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09.03.2023

Rotorblattrecycling von Windkraftanlagen

Gewichtsmässig bilden die Rotorblätter zwar nur einen Bruchteil der gesamten Anlage, volumenmässig ist ihr Anteil umso grösser. Rotorblätter bestehen – ähnlich wie viele Boote – häufig aus GFK, also glasfaserverstärktem Kunststoff.

Die in Sandwichform strukturierten, leichten und sehr biegbaren Blätter bestehen aus besonders leichten Strukturen, wie Balsaholz, Glasfaser und anderen Materialien. Die Blattflächen werden zumeist aus Verbundwerkstoffen geschichtet, mit Epoxidharz verbunden und anschliessend mit mehreren Lackschichten versiegelt.

Eine Weiterverwendung ausgedienter Rotorblätter erfolgte in der Vergangenheit teils im Strassenbau, der Zementherstellung oder in der Müllverbrennung, wo sie in zerkleinerter Form untergemischt als Füll- oder Brennstoff Verwendung fanden. Als Granulat ist nun teils auch eine Verwendung in der Kunststoffindustrie möglich.

Längere Zeit stand in der Materialforschung für Rotorblattrecycling der Einsatz neuer Materialkomponenten im Vordergrund. Mittlerweile wurden neue Zerlegungsmethoden entwickelt, bei denen das alles verbindende Epoxidharz chemisch in wiederverwendbare Bestandteile zerlegt, die Materialien im Recyclingprozess wieder voneinander gelöst und so für eine Wiederverwendung verfügbar gemacht werden sollen. Siemens hat bereits im Herbst 2021 die ersten recyclebaren Rotorblätter angekündigt, Hersteller wie Enercon und Vestas bleiben ebenfalls nicht untätig und haben jüngst Durchbrüche in der Entwicklung verkündet. Die gute Nachricht daran ist, dass auf diese Weise nicht nur zukünftige Rotorblätter in diesen Prozess eingehen können, sondern auch für bereits bestehende Rotorblätter ein neuer Recyclingprozess in Aussicht steht.

Windenergie ist vielfältig und hat ein riesiges Potential. Die effiziente Nutzung von Windkraftanlagen steht noch am Anfang der Entwicklung. Gerne unterstützen wir Sie, damit Sie die für Ihre Ansprüchen ideale Lösung finden:

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