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Sanierung Museum Bellerive Zürich

Das Museum Bellerive wurde 1931 als Wohnhaus für den Textilkaufmann Julius Bloch-Sulzinger an der Höschgasse 3 in Zürich, direkt am See erstellt. Die Pläne stammten vom Architekten Erhard Gull dem Sohn des ehemaligen Stadtbaumeister Gustav Gull.
Das neubarocke Wohnhaus ist im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte aufgeführt. Seit 1968 wurde das herrschaftliche Wohnhaus nach kleineren Umbauten als Museum genutzt. Trotz der Umnutzung befand sich das Haus weitgehend im Originalzustand, mit zum Teil edlen Materialien ausgebaut.
Das Amt für Hochbauten erteilte den Auftrag, eine detaillierte Zustandserfassung zu erstellen. Geplant war neu ein Architekturmuseum in den Gebäulichkeiten einzurichten. Es sollten in Absprache mit der Denkmalpflege die Behebung der massiv bestehenden Feuchtigkeitsproblemen im Untergeschoss, energetische Verbesserungen, kleinere Umbauten sowie Randbedingungen für neue Nutzungsmöglichkeiten bezüglich der Deckenbelastung abgeklärt werden. Die Abklärungen sollen dem Eigentümer, bzw. den zukünftigen Nutzern, eine Grundlage für den Umgang mit der Tragstruktur und die Nutzungsmöglichkeiten geben.
Seit Jahrzehnten bestand das Problem, dass je nach Seespiegelstand das Untergeschoss mehr oder weniger geflutet wurde. Für die Behebung der Wasserschäden im Untergeschoss wurden 8 unterschiedliche Konzepte erarbeitet. Grundwasserabsenkung, grossflächige Abdichtungen raumseitig oder ausserhalb des Gebäudes oder aber punktuelle Massnahmen zur Abdichtung. Kostenmässige und qualitative Bewertungen wurden in intensiver Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft und Behörden erörtert. Das gewählte Konzept mit innenliegenden punktuellen sehr unterschiedlichen Abdichtungsmassnahmen in Zusammenarbeit mit allen Ausführenden hat sich bestens und nachhaltig bewährt.
Für die kleineren Umbauten innerhalb des Gebäudes sowie für Nutzungsänderungen war es notwendig, die Tragstrukturen des Gebäudes zu verstehen und genaue Kenntnisse der Deckenkonstruktionen zu ermitteln. Das Museum Bellerive steht unter Denkmalschutz. Dies schränkt die Möglichkeiten für Sondierungen ein. Zerstörungsfreie linienförmige Radar-Aufnahmen, Sondierungen mit Endoskop in Hohlräumen waren Hilfsmittel zu diesen Ermittlungen.
 

Bausumme
CHF 1.6 Mio.
Bauherr
Stadt Zürich, Amt für Hochbauten
Architekt
Markus Jandl Architekten, Zürich
Zeitraum
2016
2017
Tätigkeitsfelder
Konstruktiver Ingenieurhochbau
Erbrachte Leistungen
Projektierungsarbeiten für Sanierung/Instandsetzung
Submission und Ausführung
Charakteristische Angaben
Denkmalgeschütztes Gebäude
Weiterführende Informationen

Hauptbild: Vojtech Zilka