HKP
Bauingenieure AG

Ihr kompetenter Ansprechpartner für Neubauten, Umbauten und Sanierungen.

29
Mitarbeitende
56
Wettbewerb­steilnahmen im 2019
2
Standorte
1981
Gründungsjahr

Die HKP Bauingenieure AG ist ein eigenständiges Ingenieur- und Planungsbüro mit Niederlassungen in Baden und der Stadt Zürich.

Unser Team besteht aus qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus verschiedenen Fachdisziplinen. Wir verfolgen das Ziel, auf dem anspruchsvollen Gebiet der Bauingenieurtechnik persönlich engagiert und motiviert, qualitativ hochstehende Ingenieurarbeit zu leisten.

Dank unserem Umgang mit grösseren Projekten des Hoch- und Brückenbaus, verfügen wir auch über Erfahrungen auf dem Gebiet der Vorspanntechnik bzw. bei der Lösung von anspruchsvollen Baugruben- und Fundationsproblemen. Für solche Spezialaufgaben auf dem Gebiet der Ingenieurtechnik übernehmen wir auch Bauleitungsaufgaben.

Mit unserem Fachwissen und unserer Erfahrung möchten wir dazu beitragen, dass Bauten entstehen, die auch zukünftigen Anforderungen gewachsen sind. Unser Engagement muss daher schon in den Vorstadien der Projektierung, bei Variantenstudien und Wettbewerben, einsetzen. Unser Büro strebt in diesem Zusammenhang eine persönliche und verantwortungsbewusste, aber auch anpassungsfähige Mitarbeit im Projektierungsteam an.

Emch+Berger à l'intérieur

Schulhaus Dorf, Meilen
2024

Schulhaus Dorf, Meilen

Als Vorbereitung zur geplanten Gesamtinstandsetzung wollte die Bauherrschaft den Zustand der Tragkonstruktion beurteilt, die Erdbebensicherheit überprüft und Instandsetzungsmassnahmen erarbeitet haben.

Es waren nur wenige Bestandspläne vorhanden, die Struktur mehrheitlich verkleidet. Mit einem gezielten Sondagekonzept wurde die Tragstruktur aufgenommen, beurteilt und analysiert. Mehrheitlich war die Konstruktion dem Alter entsprechen, in gutem Zustand, es mussten nur wenige Massnahmen zur Instandsetzung vorgeschlagen werden. Die oberste Geschossdecke wurde mit verschiedenen Zugstangen an den Fachwerkkonstruktionen der dreigeschossigen Dachkonstruktion mit Zugstangen aufgehängt. Alle Geschossdecken wurden mit Stahlträger, dazwischenliegenden Tonhourdiselementen und einem rund 6cm starken Überbeton ausgeführt; eine für die Bauzeit sehr fortschrittliche Konstruktion. 

Die Erdbebensicherheit wurde nach SIA 269/8 rechnerisch untersucht. 

Limmattalstrasse 215
2024

Liegenschaft Limmattalstrasse 215, Zürich

Die Liegenschaft an der Limmattalstrasse in Zürich-Höngg wurde im Jahre 1828 erstellt und seither mehrmals erweitert und umgebaut. Im Zusammenhang mit einer Umnutzung wollte die Bauherrschaft den Zustand der Tragkonstruktion beurteilt und mögliche Umbauten geprüft haben.

Im Zusammenhang mit dem detaillierten Grundlagenstudium, in Kombination mit verschiedenen Begehungen vor Ort wurde festgestellt, dass entgegen ursprünglichen Informationen, die Konstruktion nicht vollständig in Originalzustand ist. Baumaterialien und Konstruktionsarten zeigen einen anderen geschichtlichen Verlauf als ursprünglich angenommen. Die Decke über dem Mehrzwecksaal wurde mehrmals verstärkt. Die Konstruktion ist für die grosse Spannweite allerdings noch immer zu schwach dimensioniert, grosse Schadstellen infolge Deformationen sind sichtbar. 

Die Eingriffe für die Instandsetzungsmassnahmen und für die erforderlichen baulichen Anpassungen der neuen Nutzung wurden grob dimensioniert und auf deren Machbarkeit geprüft. 

Die Umsetzung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Tennisanlage Waidberg
2024
2025

Tennisanlage Waidberg, Zürich

Der Pumpenraum zwischen den Tennisplätzen und dem Restaurantgebäude, ist in die Stützmauerkonstruktion integriert. Die genau Erstellungszeit ist nicht bekannt, anhand von alten Fotoaufnahmen wird vermutet, dass dieser vor 1935 erstellt wurde und allenfalls noch aus der Zeit der Badeanstalt stammt. Der Raum wird als Lagerraum und für die Bewässerungsanlage der Tennisplätze genutzt.

Der Pumpenraum der Tennisanlage Waidberg ist seit längerem undicht. Aufgrund eines stark korrodierten Stahlträgers an Unterkant Decke und breiten wasserführende Rissen in der Betonkonstruktion, war der Raum seit längerem notgespriesst und nur noch begrenzt nutzbar. 

Nach einer Aufnahme des Bestandes und der Erarbeitung eines Instandsetzungskonzeptes wurde die Umsetzung in der Winterpause 2025 realisiert.

Die alte Decke wurde vollständig rückgebaut und durch eine neue Betondecke mit einer flächigen Abdichtung ersetzt. Die Risse wurden ausinjiziert, die Beleuchtung erneuert und eine neue, grössere Wasserzuleitung eingeführt. Die Raumnutzung und die Bewässerungsanlage konnten dadurch verbessert und optimiert werden. 

Nebst der Projektierung und Umsetzung der Instandsetzung der Tragkonstruktion haben wir bei diesem Projekt auch die Gesamt- und die Bauleitung übernommen.

Probstei
2024
2025

Schiessanlage Probstei, Zürich / Umbau 25m Stand

Der 25m Pistolen-Stand der Schiessanlage Probstei in Zürich soll nach den olympischen Vorgaben umgebaut werden. Um den Abstand zwischen den fünf Plätzen gleichmässig anordnen zu können, mussten zwei Fassadenstützen entfernt und der bestehende Unterzug verstärkt werden. Eine neue fahrbare Scheibenanlage wurde eingebaut, die Ladebank erneuert und neue grössere Storen montiert. Das Ableben der Schusslöcher in den Scheiben musste früher jeweils im Scheibenhaus durch eine Drittperson gemacht werden. Neu fahren die Scheiben zum Schützen, das Abkleben kann bequem vom Schützenstand her erfolgen. 

Nebst der Projektierung und dem Umbau der Tragkonstruktion haben wir bei diesem Projekt auch die Gesamt- und die Bauleitung übernommen.

SA Kornhaus Zürich
2022
2024

Schulanlage Kornhaus, Zürich

Die Schulanlage Kornhaus in Zürich befindet sich unweit des Limmatplatzes im belebten Kreis 5. Die Primarschulanlage wurde anfangs der 1940er Jahre erstellt und umfasst einen Sporttrakt mit zwei Turnhallen, einen viergeschossigen Haupttrakt, einen Verbindungstrakt und zwei Pavillons. Die Gebäude werden für eine weitere Nutzungsdauer von 30 Jahren instandgesetzt.

Bestehende Tragstruktur

Der Haupttrakt besteht aus zwei Gebäudeteile, welche eine durchgehende Fuge voneinander getrennt sind. Die Konstruktionen des Verbindungsbaus und das eigentliche Schulhaus bestehen aus einer Skelettbauweise als Stahlbeton-Rahmentragwerk und tragenden Mauerwerkswänden. Anderseits sind alle Decken im Verbindungsbau aus Hourdisdecken ausgebildet und im Schultrakt aus Betonrippendecken im Korridor beziehungsweise Kassettendecken mit Betonrippen in den restlichen Räumen. Das Untergeschoss besteht aus Betondecken und -unterzügen auf einem Stützenraster und unbewehrten Aussenbetonwänden.

Das Tragwerk des Sporttraktes besteht aus bewehrten Stahlbetonrahmen. Die Rahmenfelder sind mit im Verband gemauerten Backsteinwänden satt ausgefacht. Die Dachkonstruktion aus Holz trägt in Querrichtung und ist auf einem Stahlbetonringbalken abgestellt. Die Decke des Untergeschosses besteht grösstenteils aus einer Holzbalkendecke, die auf einem Raster von Betonunterzügen und -stützen abgestützt sind.

Geplante Eingriffe in Tragstruktur

Zur Erweiterung der Schulräume wurde im 1.Untergeschoss ein zusätzlicher Schulraum für «Werken/Betreuung» eingeplant. Um genügend Raumhöhe zu erhalten, wurde dafür die Bodenplatte lokal abgesenkt und die Umfassungswände unterfangen. An der Rückseite des Haupttraktes wird ein neuer Aussenlift angebaut und im Sporttrakt ein zusätzlicher Lift eingebaut, jeweils in Massivbauweise. Ebenfalls im Schulgebäude wurden neue Werkleitungskanäle erstellt zur konzentrierten Führung der Werkleitungen Die Tragstruktur wurde, wo erforderlich verstärkt und instandgesetzt.

WohnenPLUS
2023
2025

Neubau WÜB WohnenPlus, Mettmenstetten

Die Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Zürich realisierte in Mettmenstetten moderne, zeitgemässe Alterswohnungen. Das Bauvorhaben ging als Siegerprojekt aus einem Wettbewerb hervor und wurde unter der Leitung des Architekturbüros Enzmann Fischer Partner AG entwickelt. 

Das Gebäude umfasst ein Untergeschoss mit Einstellhalle, ein Erdgeschoss, zwei Obergeschosse in Massivbauweise sowie ein Attikageschoss in Holzbau-weise. Zur Gebäudeaussteifung wurden die massiven Treppenhauskerne durchgängig bis ins Attikageschoss geführt. 

Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels wurde die Baugrube umlaufend mit Spundwänden gesichert. Das Untergeschoss wurde in punkt- und liniengestützter Bauweise ausgeführt. Im Zentrum des Gebäudes wurde ein Innenhof geschaffen. Zum Innenhof wurde eine umlaufende Sichtbetonbrüstung erstellt und statisch mittels Kragplattenanschlüssen und Schraubbewehrung an die Konstruktion des Untergeschosses angebunden. Die Planung erfolgte in enger Abstimmung mit dem zuständigen Abdichter. 

Die Balkonkonstruktion wurde als unabhängige Holzkonstruktion realisiert und auf zusätzlichen Einzel- sowie Köcherfundamenten gegründet. Die Sockelelemente der Balkonstützen bestehen aus vorfabrizierten Betonelementen.

Neubau Badstrasse
2024
2026

Neubau Badstrasse 28-30, Baden

Der Neubau an der Badstrasse 28-30 in Baden ersetzt die bestehenden Gebäude durch zwei moderne Baukörper, die durch ein gemeinsames zweigeschossiges Untergeschoss verbunden sind. Die historische Fassade der Badstrasse 30 wird dabei als identitätsstiftendes Element erhalten und in die neue Struktur integriert.

Die beiden Gebäude umfassen jeweils ein Erdgeschoss und vier Obergeschosse. Im Untergeschoss befinden sich eine Tiefgarage, Technikräume sowie Kellerabteile. Das Erdgeschoss und erste Untergeschoss sind für gewerbliche Nutzungen vorgesehen, während die Obergeschosse hochwertige Wohneinheiten beherbergen.

Tragkonstruktion

Das Gebäude wird in Massivbauweise mit Stahlbeton und Mauerwerk erstellt. Sämtliche Geschossdecken sind als Flachdecken konzipiert. Die horizontale Aussteifung erfolgt über zwei Erschliessungskerne mit zusätzlichen Betonscheiben zur Aufnahme der Erdbeben- und Windkräfte.

Die Gebäudestabilität wird durch ein sorgfältig geplantes System von Wandscheiben gewährleistet, das den Anforderungen der Erdbebenzone Z1a und Bauwerksklasse II entspricht. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Integration der erhaltenen Fassade in die neue Tragstruktur gewidmet.

Fundation und Baugrund

Die Fundierung erfolgt auf dem gut tragfähigen Schotterboden, der in einer Tiefe von etwa 2 Metern unter den künstlichen Auffüllungen ansteht. Der Grundwasserspiegel liegt mit rund 27 Metern deutlich unter der Gebäudesohle, weshalb lediglich mit Staunässe zu rechnen ist.

Innovative Fassadensicherung

Eine besondere Herausforderung stellte die Sicherung der zu erhaltenden historischen Fassade an der Badstrasse 30 während der Bauphase dar. Zusätzlich mussten die angrenzenden Nachbargebäude während des Abbruchs und Neubaus gesichert werden.

Für diese anspruchsvolle Aufgabe wurde ein innovatives DOKA-Fassadenabstützungssystem eingesetzt. Dieses modulare System funktioniert nach dem Baukastenprinzip - ähnlich wie Legosteine - und ermöglicht eine flexible, sichere und wirtschaftliche Abstützung von Bestandsfassaden. Die Vorteile dieses Systems:

  • Modularer Aufbau: Die standardisierten Systemkomponenten können wie Bausteine zusammengesetzt und an verschiedene Fassadenhöhen und -breiten angepasst werden

  • Hohe Stabilität: Das System kann horizontale Kräfte bis zu 310 kN aufnehmen bei maximalen Verformungen von nur 15-45 mm

  • Schnelle Montage: Durch die vorgefertigten Elemente konnte die Abstützung zeitsparend errichtet werden

  • Wiederverwendbarkeit: Nach Projektabschluss können die Systemteile demontiert und bei anderen Projekten eingesetzt werden

Die Fassadensicherung wurde in enger Zusammenarbeit mit DOKA Schweiz AG geplant und umfasste sowohl die denkmalgeschützte Fassade als auch kritische Bereiche der Nachbargebäude.

Engerfeld Rheinfelden
2021
2022

Neubau Dreifachturnhalle Engerfeld, Rheinfelden

Die Stadt Rheinfelden erweitert die bestehende Schulanlage Engerfeld um eine Dreifachturnhalle mit entsprechenden Nebenräumen sowie einer Tiefgarage.

Das vorliegende Projekt ist aus einem Gesamtleistungswettbewerb als Siegerprojekt, unter der Federführung der Gross AG mit den Stoos Architekten AG als Architekten, hervorgegangen.

Ungefähr ein Drittel der Turnhalle ist unter Terrain, zwei Drittel über Terrain. Die Tiefgarage schliesst einerseits an die neue Dreifachturnhalle an, wie auch an die bestehende Turnhalle. Alle drei Bauwerke werden mit einem Gang untereinander verbunden. Über der Tiefgarage kommen Sport-Aussenplätze zu liegen.

Das Untergeschoss, die Wände und Decken werden als Betonkonstruktion ausgeführt. Die Dachkonstruktion ist in Holzbauweise geplant. Die Turnhallen sind zu drei Seiten durch Aussenwände aus Beton eingefasst, wobei das obere Drittel als «Betonkranz» auf den schlanken Stahlbetonstützen des aufgelösten mittleren Drittels ruht.

Zum Abschluss des Foyers gegen die Turnhallen wird der Erschliessungskorridor im Erdgeschoss von einem grossen U-Träger aus Stahlbeton überspannt, welcher die Technikräume beinhaltet und als Auflager für die Holzbinder des Daches dient. Die vertikale Erschliessung der Geschosse geschieht über einen Liftkern und eine Haupttreppe, sowie zwei Fluchttreppenhäuser.

Hasenberg Widen
2020
2021

Aussichtsturm Hasenberg, Widen

Der Trägerverein Hasenbergturm realisiert auf dem Hasenberg einen Aussichtsturm für die Bevölkerung. Dieser Turm ermöglicht einen Ausblick von der Ostschweiz, über die Innerschweiz bis in die Berner Alpen. 

Der Turm ist für die ganzjährige Nutzung ausgelegt. Die Aussichtsplattform wird über eine innenliegende geradläufige Treppenkonstruktion mit Zwischenpodesten erreicht. Der Turm steht auf einer betonierten Bodenplatte mit Sockel. Die Bodenplatte ist mit Pfählen im Baugrund verankert. 

Der Hasenbergturm hat als Haupttragwerk in den Turmecken die Hauptstüt-zen, die über die ganze Höhe des Bauwerks verlaufen. Die Hauptstützen wer-den durch Streben ausgesteift. Zur Ablastung der Treppenläufe, der Podeste, der Aussichtsplattform sowie des Daches hat es in der Ebene der Streben zusätzliche Stützen. Das Dach sowie die Aussichtsplattform liegen auf den Aussenwandstützen auf und überspanne als Einfeldträger. Die Aussteifung der horizontalen Einwirkungen werden über das Raumfachwerk in die Bodenplatte eingeleitet. Die Fassadenbekleidung besteht aus einer druckimprägnierten Furnierschichtholzplatte.

Foto Jürg Zimmermann Fotografie
2020
2021

Neubau Kindergarten Gjuch, Dietikon

Gemäss Schulraumplanung wird im Gebiet Gjuch dringend ein zusätzlicher Kindergarten benötigt. Der veraltete und nicht erweiterbare Einfachkindergarten an der Gjuchstrasse 9 soll auf der nebenan gelegenen Lozziwiese durch einen neuen Doppelkindergarten ersetzt werden. 

Der neue zweigeschossige Holzbau mit je einem Kindergarten pro Geschoss verfügt über attraktive und gut beleuchtete Klassenzimmer mit Sichtbezug in den Park. Das Gebäude wird gemäss den städtischen Baustandards in Minergie-P-Eco erstellt und ist behindertengerecht geplant.

Jede Kindergarteneinheit verfügt über einen eigenen Eingangsbereich. Im Erdgeschoss führt dieser direkt in die grosszügige Garderobe, welche Zugang zum Hauptraum, dem Gruppenraum wie auch den WC-Anlagen bietet. Das Obergeschoss ist nahezu identisch organisiert und verfügt auf der Südseite über ein zusätzliches Aussenzimmer.

 Das Bauterrain liegt auf ca. 400 m.ü.M. Das vieleckige Gebäude wird auf einer neuen Bodenplatte in Massivbauweise erstellt. Aufgrund der Gewässerschutzzone ist das Bauwerk oberirdisch und ohne Keller konzipiert. Die Bodenplatte wird seitlich von einem Sockel aus Beton umfasst. Die darüber liegenden zwei Geschosse werden in Holzbauweise erstellt. Eine Aufstockung wird ausgeschlossen. Das Dach ist als Satteldach mit 5-7° Dachneigung ausgebildet.

Heisse Brunne Baden
2019
2021

Heisse Brunnen in Baden und Ennetbaden

Thermalbaden in Baden

Wie in den verschiedenen Medien berichtet wurde, ist das neue Thermalbad FORTYSEVEN in Baden von Architekt Mario Botta eröffnet worden. Aber nicht nur diese Bademöglichkeit wurde eröffnet, sondern auch zwei öffentlich zugängliche Thermalbadebrunnen: Die Heissen Brunnen in Baden und Ennetbaden.

Ausgangslage

In Baden und Ennetbaden wird mindestens seit römischer Zeit das mineralhaltige Thermalwasser genutzt. Heisse, unentgeltlich zugängliche Wasserbecken und Bäder im öffentlichen Raum waren – mit Ausnahme der letzten 150 Jahre – ein permanentes Element des Bäderbetriebs. Neue Heisse Brunnen sollen an dieses Erbe anknüpfen und die Kulturvermittlung in den Bädern unterstützen, indem das Thermalwasser 100% naturbelassen für alle Menschen im öffentlichen Raum zugänglich und wieder mit allen Sinnen erlebbar gemacht wird. Geplant und gebaut wurden zwei Heisse Brunnen, einer in Baden und einer auf der gegenüberliegenden Seite in Ennetbaden.

Trägerschaft

Die Machbarkeitsstudien wurden vom Verein Bagni Popolari aus Baden mit der Unterstützung von Fachleuten in grossen Teilen ehrenamtlich erarbeitet. Der Brunnen in Ennetbaden ist ein Projekt der Einwohnergemeinde Ennetbaden, die auch für den Unterhalt des Brunnens aufkommt. Der Brunnen auf der Badener Seite wurde durch die Ortsbürgergemeinde finanziert. Nach der Fertigstellung ging die Anlage an die Einwohnergemeinde Baden über, welche nun auch für den Betrieb und Unterhalt des Brunnes verantwortlich ist.

Der Brunnen besteht aus drei abgestuften Becken mit ebenfalls abgestuften Wassertemperaturen. Um eine zwängungsfreie und wasserdichte Betonkonstruktion zu erhalten, wurde die entsprechende Mindestbewehrung gemäss SIA 262 verbaut und die gesamte Konstruktion verschieblich gelagert. Das Badener Thermalwasser zeichnet sich aufgrund seiner hohen Anteile an natürlichem Chlorid und Schwefel als ausgesprochen aggressives Milieu gegenüber verschiedenen Materialien aus. Besonders betroffen sind dabei Metalle und Mörtel/Zemente.

Die drei Becken wurden aus einem speziellen Kalksteinbeton gefertigt. Damit der Beton der chemischen Belastung langfristig widerstehen kann, war eine spezielle Rezeptur nötig. Folgende Betoneigenschaften wurden definiert: C25/30; XC4(CH), XD1(CH), XF4(CH); Dmax 45 mm; Cl 0.1; F4.

Als Bewehrungsstahl kam ein Stahl mit der Qualität Top 12 zum Einsatz, die Schraubanschlüsse bestehen aus INOX, wobei das wasserseitige Eisen zusätzlich mit Epoxidharz beschichtet wurde.

Der Heisse Brunnen auf dem Ennetbadener Limmatplatz ist ein Brunnen im herkömmlichen Sinn. Pumpenlos gespeist mit Thermalwasser der Schwanenquelle, werden die Brunnen auf dem Limmatplatz konstant von naturbelassenem, reinem Quellwasser durchströmt. Zuerst wir der Trinkbrunnen am Eingang gespiesen. Das Wasser fliesst weiter zum grossen Badebrunnen, auf dem Weg zurück zum Fussbad, wird ein Stück des Sitzbankes durch das Thermalwasser aufgewärmt.

Der Trinkbrunnen und der grosse Badebrunnen bestehen aus einem gehauenen Muschelkalk, das Fussbad und die angrenzenden Stahlbetonbauteile wurden analog dem Brunnen auf der Badener Seite konstruiert. Einziger Unterschied beim Beton ist der Verzicht auf das gebrochene Kalksteinmaterial bei den Zuschlagstoffen.

Die Anlage wird durch die bestehende Stützmauer eingefasst. Damit der Badebereich von der Strassennutzung abgetrennt ist, wurde die Stützmauer um die aufgesetzte Strassenbrüstung erhöht. Die alte Oberfläche der Stützmauer wurde durch den Auftrag einer Spritzbetonschicht saniert.