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Erosionsschutz Sutz-Lattrigen, Rütte

Am Ufer des Bielersees beim von Rütte-Gut befinden sich archäologische Schichten von prähistorischen Pfahlbauten, welche dem UNESCO Weltkulturerbe zuzuordnen sind. Die archäologischen Schichten liegen an einer strömungsexponierten Lage im Uferbereich des Bielersees und sind starker Erosion ausgesetzt, welche bereits zu Schäden geführt hat.
Um weiteren Beschädigungen vorzubeugen wurde ein Schutzkonzept mit mehreren Massnahmen ausgearbeitet. Dabei wird die gesamte Fundstelle mit einer Schicht aus geschüttetem Kies abgedeckt. Um Auswaschungen des Untergrundes zu verhindern, werden unter der Deckschicht Kokosfasermatten verlegt, welche gleichzeitig als visuelle Trennschicht fungieren. Das strömungsexponierte Seeufer wird mit einem vorgelagerten Wellenbrecher aus massiven Blocksteinen geschützt. Landseitig des Wellenbrechers wird eine Schüttung aus feinem Wandkies eingebracht. Als ökologische Aufwertungsmassnahme werden sowohl land- wie auch seeseitig des Wellenbrechers Raubäume eingebracht, welche Jungfischen als Habitat dienen.
Speziell anspruchsvoll gestaltet sich die Bauausführung, da einerseits die Erschliessung der Baustelle nur auf dem Seeweg möglich ist und andererseits die Sohlenbelastung während den Bauarbeiten zum Schutz der archäologischen Funde auf ein Minimum reduziert werden müssen.

Ort
Sutz-Lattrigen
Bausumme
915'000 CHF
Bauherr
Archäologischer Dienst des Kantons Bern
Zeitraum
2018
2021
Projektnummer
HT180126
Tätigkeitsfelder
Energie & Umwelt;Wasserbau & Flussbau;Renaturierung & Revitalisierung
Erbrachte Leistungen
Variantenstudium
Bauprojekt
Ausarbeiten Baugesuchsunterlagen
Ausschreibung und Baumeistersubmission
Ausführungsprojektierung
Bauleitung
Koordination Amts- und Fachstellen
Charakteristische Angaben
9'000 m2 geschützte Fläche
130 m Länge Wellenbrecher
3'150 m3 Geschüttete Deckschicht
650 m3 Geschüttete Hinterfüllung