Wolhusen Perimeter
2021

Tempo 30 Zone, Neubau Spital Wolhusen

Die Spitalstrasse in Wolhusen (Gemeindestrasse 2. Klasse) wird im Zusammenhang mit dem Neubau des Spitals saniert und teilweise umgestaltet. Die vorgesehene Anordnung der Grundstückserschliessungen soll durch eine Temporeduktion auf der Spitalstrasse unterstützt werden. Von der Spitalstrasse zweigen mehrere Erschliessungsstrassen in Wohnquartiere ab. Den Bewohnenden der Quartiere im "Spitalgebiet" ist eine Geschwindigkeitsreduktion ebenfalls ein Anliegen. In einer Petition von 2012 forderten bereits 85% der Anwohner eine Tempo-30-Zone ab dem Ankenberg über alle Wohnquartiere.

Die Analyse zeigte unter anderem Defizite für die Sicherheit der Kinder auf Schulwegen und ungenügende Sichtweiten auf. Emch+Berger untersuchte die Umsetzung einer Tempo-30-Zone auf der Spitalstrasse und den angrenzenden Quartieren. Dabei wurden die Hierarchie der Strassen mit der verkehrsorientierten Funktion der Spitalstrassen bzw. der siedlungsorientierten Funktion der Erschliessungsstrassen berücksichtigt. Angestrebt wurde ein homogenes und verständliches Geschwindigkeitsregime mit einer einheitlichen Signalisierung. Die Spitalstrasse behält ihre übergeordnete Funktion, die zulässige Höchstgeschwindigkeit wird auf 30 km/h reduziert und in die Signalisation der angrenzenden Zonen eingebunden. Ergänzend zur Signalisation und Markierung wurden bauliche Massnahmen erarbeitet, welche das reduzierte Geschwindigkeitsregime unterstützen.  
 

Uechtgraben_Bild 1
2023

Schwammland Uechtgraben. Oberbalm

Am Uechtgraben wurde mit insgesamt rund 30 künstlichen Biberdämmen das bislang grösste Projekt zur Wiedervernässung bachnaher Flächen mit sog. "Beaver Dam Analogs" bzw. BDAs umgesetzt. Es handelt sich um eine innovative Revitalisierung, die sowohl dem Bach und der Artenvielfalt wie auch dem Wasserhaushalt von Landschaft und Kulturland zu Gute kommt. Bestehend aus Pfahlreihen und Weidengeflecht, welches mit Bachsubstrat etwas abgedichtet wird, bringen BDAs das Bachwasser in die Fläche. Wie ihr natürliches Vorbild verzögern sie den Wasserabfluss, steigern die Versickerung, entschärfen Starkniederschläge und machen Bäche so widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel. Im Unterschied zu natürlichen Biberdämmen können sie in Lage und Höhe so geplant werden, dass keine Konflikte mit den anstehenden Nutzungen entstehen. Zudem können sie – wie am Uechtgraben – dort eingesetzt werden, wo Biber nicht hinkommen. Vor Einbau der BDAs wurde auf rund 100 m Länge zudem eine bestehende Erosionsrinne aufgefüllt, wo sich die Bachsohle bis zu 2 m unter Terrain eingefressen hatte. Dank der baulichen Sohlenerhöhung und der BDAs konnte der zunehmend problematische Entwässerungstrend der Landschaft wieder umgekehrt werden. Das wegweisende Projekt am Uechtgraben von SRF Einstein porträtiert.

Überführung Brüglen Rotkreuz
2022
2028

N04 Erhaltungsprojekt VZ Rütihof - AS Küssnacht

Die Nationalstrasse N04 zwischen der Verzweigung Rütihof und dem Anschluss Küssnacht wurde 1981 eröffnet. Im Rahmen des Erhaltungsprojekt wird der Abschnitt zur Gewährleistung eines interventionsfreien Betrieb für die nächsten 15 - 20 Jahre umfassend instandgesetzt.

Nebst der Erneuerung des 9 km langen Trassee sind Massnahmen an 9 Brücken, 6 Unterführungen, 2 Bachdurchlässen, 4 Stützmauern und 3 Lärmschutzwänden vorgesehen. Die Bauausführung erfolgt in mehreren Etappen mit temporärer Verkehrsführung unter laufendem Betrieb. Parallel laufen die Nachbarprojekte mit der Umgestaltung des Anschluss Küssnacht sowie dem Neubau der Wildtierüberführung im Bereich Brüglen Risch. Die Bearbeitung erfolgt in der Planergemeinschaft IG Rüti+.

ARA
2021
2022

Geomonitoring ARA Selzach

Die Kläranlage in Selzach wurde saniert und zugleich erweitert. Ein neues Regenüberlaufbecken mit einem Fassungsvermögen von 500 m3 wurde gebaut. Im Weiteren wurde ein Retentionsbecken ausgehoben, welches bei grossen Niederschlagsereignissen grössere Wassermassen auffangen kann. Nebst den beiden Bauwerken wurde auch ein neuer Zulaufkanal sowie ein Trennbauwerk erstellt.

Wir haben für die Bauarbeiten das erforderliche Baufixpunktnetz erstellt. Da der Baugrund in der «Solothurner Witi» schwierig ist und das Grundwasser erhalten werden muss, wurden das Regenauffangbecken sowie die anderen Bauwerke auf Pfählen gebaut. Zur Überwachung der bestehenden Becken und Gebäude wurde während der gesamten Bauzeit von sechs Monaten ein Geomonitoringsystem betrieben. Das System löste automatisch Alarm bei Toleranzüberschreitungen aus.
Im Anschluss an die Fertigstellung des Rohbaus wurde ein Videoüberwachungssystem installiert, welches das Verhalten der jeweiligen Passagen in der Anlage aufzeichnete. So konnten Rückschlüsse über das Verhalten bei grösseren Niederschlagsereignissen festgehalten und damit die Schmutzbremsen korrekt eingestellt werden.
Wir verfügen über langjähriges Know-how im Bereich Geomonitoring und überzeugen mit massgeschneiderten Gesamtlösungen.

Z11
2022

Geomonitoring Überbrückungsmassnahmen Z11/Unterführung SBB Hardstrasse

Im Zusammenhang mit der geplanten Realisierung des Ausbauprojekts "N01, Erweiterung Schönbühl-Kirchberg" wurde im März 2022 mit der Umsetzung der Überbrückungsmassnahmen begonnen. Diese haben unter anderem zum Ziel, den sicheren Betrieb der Unterführung SBB Hardstrasse (Unterquerung N01 mit SBB-Linie Burgdorf-Bern) bis zur Realisierung des Ausbauprojekts zu gewährleisten.
Im Zusammenhang mit den baulichen Massnahmen war eine permanente Überwachung beider SBB-Gleise 911/912 sowie der angrenzenden Fahrleitungsmasten notwendig. Der zu überwachende Bereich betrug insgesamt rund 170 Meter. Für die permanente Überwachung wurden zwei ferngesteuerte Tachymeter eingesetzt. Ausserhalb des zu überwachenden Bereichs wurden Fixpunkte installiert. Im Gleisbereich wurden 160 Monitoringprismen, paarweise im Abstand von 4.8 Meter, auf Holz-/Betonschwellen installiert. Weitere Kontrollpunkte wurden an 10 Fahrleitungsmasten sowie an drei Ankerfundamenten angebracht.
Eine spezielle Herausforderung stellte der zu überwachende Teil im Bereich der Unterführung dar. In diesem wurde Belag eingebaut, um ein Befahren mit schweren Baumaschinen zu ermöglichen. Zum Schutz mussten die Prismen der Kontrollpunkte im Belag "versenkt" werden.
Das Monitoringsystem lief über den Zeitraum der Intensivbauphase von rund acht Monaten. Insbesondere während der Bohr- als auch während der Betonarbeiten war eine regelmässige Kontrolle und Reinigung des Systems erforderlich. Aufgrund des regen Bahnverkehrs konnte sämtliche Arbeiten nur nachts ausgeführt werden.
Bei Toleranzüberschreitungen wurden die Verantwortlichen automatisch per SMS alarmiert.

Stadtwerkhof
2022

Bestandesaufnahme Stadtwerkhof Solothurn

Für den Stadtwerkhofs am Pisoniplatz in Solothurn wird seit längerer Zeit ein Ersatzstandort gesucht, da die Platzverhältnisse am heutigen Standort nicht mehr ausreichend sind. Für eine Projektstudie zur Umnutzung der teils historischen Gebäude des Werkhofs wurde eine Bestandsaufnahme mit einem Laserscanner durchgeführt.
Zur Aufnahme der einzelnen Gebäude wurde ein Fixpunktnetz über den gesamten Projektperimeter erstellt. Targets und Referenzkugeln, welche zur Verknüpfung und Georeferenzierung der einzelnen Scans dienten, wurden ausgehend vom Fixpunktnetz eingemessen.
Zur vollständigen Erfassung der fünf Gebäude und Mauerwerke wurden innerhalb von vier Tagen 997 Scans ausgeführt. Da im Stadtwerkhof grosse Mengen Material einlagert sind, stellten insbesondere die gut gefüllten Lagerräume sowie die engen Platzverhältnisse eine besondere Herausforderung an die Aufnahmen. Das umliegende Gelände sowie die Dachflächen wurden mit Drohnen und Tachymetern aufgenommen.
Im Anschluss an die Aufnahmen wurden die Daten im Büro prozessiert. Aus der erstellten, georefenzierten Gesamtpunktwolke wurden anschliessend die Gebäude sowie das Gelände modelliert. Die gewünschten 2D-Pläne (Grundrisse, Schnitte und Ansichten) wurden aus dem erstellten 3D-Modell abgeleitet.
3D-Laserscandaten sind hochauflösende Grundlagendaten für unterschiedlichste Planungsvorhaben, insbesondere bei der Realisierung von Asbuilt BIM-Modellen (BIM im Bestand). Wir verfügen über langjähriges Know-how und überzeugen mit individuellen, massgeschneiderten Gesamtlösungen.

La Raus
2022

Bestandsaufnahme Bachstollen La Raus

Ab 2024 werden der Weissensteintunnel und der Bahnhof Gänsbrunnen erneuert. Im Rahmen dieser Arbeiten sind im Bereich des Bahnhofs Gänsbrunnen die hangseitige Stützmauer sowie der Stollen der La Raus in Stand zu stellen.
Der Bachstollen hat eine Breite von ca. 3 Meter und eine Länge von rund 135 Meter. Die Höhe ist variabel und beträgt mehrheitlich ca. 2 Meter. Über die gesamte Länge sind diverse Schwellen mit anschliessenden Kolken vorhanden. Die Begehung des Stollens ist nur erschwert möglich, da die Kolken unterschiedlich tief sind und über die Jahre hinweg teils ausgespült wurden. Anschliessend an den Stollen folgt ein Kanal/Gerinne mit einer Länge von rund 200 Meter.
Für die Aufnahmen wurde ein Fixpunktnetz eingerichtet, ausgehend vom bestehenden Fixpunknetz der BLS. Die Fixpunkte wurden über die gesamte Länge des Stollens erstellt und mittels Präzisionstachymeter eingemessen. Ebenso wurden die Sohlenpunkte im Gewässer über die gesamte Länge tachymetrisch aufgenommen. Mit einem Scanner wurden die beiden Portalbereiche sowie der gesamte Stollen und die Mauern gescannt. Für die Verknüpfung der jeweiligen Scans sowie zur Georeferenzierung der Aufnahmen wurde mit Referenzkugeln gearbeitet. Insgesamt wurde für die vollständige 3D-Erfassung 160 Scans benötigt.
Im Anschluss an die Aufnahmen wurden die Scans im Büro prozessiert und georeferenziert. Anschliessend wurden die erforderlichen Bruchkanten aus der Punktwolke digitalisiert. Im Bereich der Stützmauer wurden die Deformationen der Mauer berechnet. Aus der Punktwolke wurden im Weiteren diverse Längs- und Querschnitte generiert. Zur Visualisierung von Schadstellen am Mauerwerk wurden Orthoansichten aus den Scans erstellt.

SBK Reichenbach
2021
2023

Schutzbautenkataster Reichenbach im Kandertal

Die Schwellenkorporation Reichenbach will im Rahmen ihres Schutzbautenmanagements ihre zahlreichen Schutzbauwerke gegen den Naturgefahrenprozess Wasser gemäss dem Schutzbautenkataster des kantonalen Tiefbauamtes (SBK TBA) erfassen. 
Wir wurden mit der Erarbeitung des Schutzbautenkatasters in der Gemeinde Reichenbach beauftragt. Die wasserbaulichen Schutzbauten wurden in der gesamten Gemeinde erstmalig mit Standort erfasst und inspiziert. Zur Optimierung der Aufnahmen haben wir eine eigene App-Lösung entwickelt, mit welcher die notwendigen Daten (Beurteilungsparameter, Lage und Fotos) direkt mit einem mobilen Gerät erfasst werden können.
Bei der Inspektion wurden u.a. Schäden aufgenommen und die Bauwerke hinsichtlich Zustand beurteilt. Zusammen mit der Schwellenkorporation wird anschliessend der Sanierungs- und Unterhaltsbedarf und der Inspektionsrhytmus für ein erfolgreiches Schutzbautenmanagement festgelegt.

Bahnhofsumgebung von Lugano
2018
2027

Lugano, Bahnhofumgebung FFS

Die Stadt Lugano wird nicht nur auf kantonaler Ebene, sondern auch auf nationaler und internationaler Ebene immer wichtiger und attraktiver. Die Verbindungsinfrastrukturen werden zentraler und anspruchsvoller, vor allem jene, die mit der Eisenbahn verbunden sind. Die Bahnhofsumgebung von Lugano muss daher so gestaltet werden, dass sie den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen und Bedürfnissen gerecht wird. Deshalb plant der Kanton Tessin in Zusammenarbeit mit der Stadt Lugano und den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) die Neugestaltung der Bahnhofsumgebung von Lugano. Das Projekt ist in Teilprojekte gegliedert, zu denen die neue Fussgängerunterführung Besso, die Strassenunterführung Genzana, die neue Tiefgarage Besso (Ex-Pestalozzi) und der Verkehrsdrehscheibe (5 Busspuren mit 14 Bushaltestellen) gehören.

Das Konsortium LUCI ist für das Vorprojekt, Bauprojekt und die Ausführungsphase des Bahnhofareals Lugano verantwortlich. Wir unterstützen Verkehrs- und Mobilitätsthemen in jeder Planungsphase. Als Verkehrsspezialist haben wir die bestmögliche Verbindungsmöglichkeit für den Fuss- und Veloverkehr erarbeitet, die Mindestabmessungen in Bezug auf das Lichtraumprofil überprüft, die Strasseninfrastruktur hinsichtlich der Leistungsfähigkeit gestaltet und das Konzept für die Bauphasen definiert.

Zu unseren Hauptaufgaben gehörten die Ausarbeitung von diversen Varianten und die Begleitung des Bauherrn bei der Wahl des für seine Bedürfnisse am besten geeigneten neuen Intermodalknotens des Bahnhofs Lugano. Die gewählte Variante ist so konzipiert, dass sie von jedem Nutzer (Bordstein 22 cm) und 14 Bussen gleichzeitig genutzt werden kann. Neben dem Entwurf der Geometrien und Dimensionen für den öffentlichen Verkehr und den Fussgängerverkehr war das Berner Büro auch für die Entwicklung von Buspriorisierungsmassnahmen sowie für die Organisation und den Versuch der zukünftigen Infrastruktur (Fahrversuch im Massstab 1:1) verantwortlich.

Übersichtsplan Bauphasen
2021
2023

Ausbau Fernwärme Bern West

Im Los 1 wird die neue Fernwärmeleitung im Abschnitt Bümplizstrasse, zwischen Untermattweg bis Waldmannstrasse sowie auf dem Abschnitt Waldmannstrasse – Fellerstrasse bis zur Quartierzentrale an der Fellerstrasse 30 erstellt. In deisem Zusammenhang werden teilweise auch Elektro-, Wasser, und Gasleitungen erneuert oder versetzt. Die Führung der Fernwärmeleitung erfolgt im bestehenden Strassenraum.

Die für den Bau nötige Verkehrsführung wurde mit einem Grobkonzept Verkehr erläutert und war Bestandteil des Baugesuchs für das Projekt. Die detaillierte Weiterplanung erfolgte während dem Bauprojekt in Absprache mit allen nötigen Fachstellen der Stadt Bern, BERNMOBIL sowie den betroffenen Schulen, Geschäften und privaten Anstössern. Anhand der detaillierten Markierungs- und Signalisationsplännen werden die Bauphasen jeweils umgestellt. Dabei ist die Planung elementar für die reibungslose Umstellung mit den verschiedenen Akteueren.