Biberkonzept Schwarzenburg
2023
2024

Biberkonzept Schwarzenburg

Der Biber ist in Schwarzenburg stellenweise stark aktiv. Anstelle der bei Konflikten bisher durchgeführten, aufwändigen Einzelfallbetrachtung hat sich die Gemeinde entschieden, ein Biberkonzept über alle Gewässer des Gemeindegebiets (mehr als 100 km Fliesslänge) ausarbeiten zu lassen. Ausgelegt auf Konfliktprävention und -entschärfung ermöglicht das Konzept, den Aufwand für stellenweise nötiges Bibermanagement zu reduzieren und andernorts die Bachgestaltung durch den Biber zu tolerieren oder als ökologische Aufwertung in Wert zu setzen. Das Konzept schafft sogar klare Verhältnisse bei Bächen, die der Biber aktuell noch nicht besiedelt hat. Im Zuge der Erarbeitung wurde das gesamte Gewässernetz abschnittsweise hinsichtlich Biberrelevanz und -toleranz geprüft und triagiert. Die Triage wurde mittels Workshops mit einer Begleitgruppe bestehend aus Behörden und InteressenvertreterInnen konsolidiert. Daraufhin wurden abschnittsweise Managementvorgaben und Präventionsmassnahmen samt Priorisierung erarbeitet und konsolidiert. Dieses Vorgehen führte zu einer transparenten, breit abgestützten Lösung. Mit dem Konzept bestehend aus Bericht und Plänen liegt ein unentbehrliches Instrument für ressourcenschonendes, weitsichtiges Vorgehen aller Beteiligten vor.  

Sicherheit Eisenbahntunnel: Hauensteintunnel
2023

Sicherheitsanforderungen für bestehende Eisenbahntunnel

Die SBB hat ein Sanierungsprogramm gemäss der aktualisierten Richtlinie zu den Sicherheitsanforderungen für bestehende Eisenbahntunnel erarbeitet. Untersucht wurden Tunnel, die aufgrund einer Neuklassifizierung in die Tunnelklassen C oder D ergänzende Sicherheitsanforderungen erfüllen müssen.  

Zur Feststellung des Handlungsbedarfs wurde für die betroffenen Tunnel eine Abweichungsanalyse durchgeführt. Dabei wurde überprüft, welche Sicherheitsanforderungen gemäss der Richtlinie bereits umgesetzt wurden oder für die einzelnen Tunnel nicht relevant sind. Für jeden Tunnel werden Risikobeurteilungen vorgenommen, die die richtlinienkonforme Situation mit der Situation unter Berücksichtigung der Abweichungen vergleichen.  

Auf Basis der Risikoanalyse und Kostenschätzung der Massnahmen wurde eine Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt. Diese diente insbesondere dazu, die Massnahmen entsprechend ihrer Priorität festzulegen.

Wendegleis Bätterkinden
2023
2025

Vollautomatisierte Leerfahrten (eCAB) Wendegleis Bätterkinden

Der RBS hat beim Bahnhof Bätterkinden ein Wendegleis realisiert, das parallel zum Streckengleis in Richtung Solothurn verläuft. Der RBS arbeitet derzeit an einem Forschungs- und Pilotprojekt zur (Voll-)Automatisierung von Leerfahrten im neuen Wendegleis Bätterkinden (ATO GoA4).

Das Ziel des Projekts ist es, einen betriebs- und zulassungstauglichen Prototyp zu entwickeln, mit dem Betriebserprobungen durchgeführt werden können. Abhängig von den Ergebnissen dieser Erprobungen soll ein Grundsatzentscheid über die Beschaffung und Einführung des Systems vorbereitet werden. Für das sogenannte eCAB-System wird eine vereinfachte Typenzulassung im Bereich SA- und Telematikanwendungen angestrebt.

Zur Unterstützung des RBS bei der weiteren Sicherheitsplanung nach EN 50126 begleitet die Emch+Berger AG Bern das Projekt als RAMS-Manager. Die Aufgabe besteht darin, den RBS in der Sicherheitsplanung zu beraten und alle bisherigen sowie zukünftigen Projektphasen entsprechend zu dokumentieren. Dies umfasst unter anderem das Zulassungskonzept, den RAMS-Plan, den Nachweis der Basisintegrität sowie den Gesamtsicherheitsnachweis.

Für die Erlangung einer Betriebsbewilligung bei wesentlichen Änderungen am Fahrzeug werden die Sicherheitsaktivitäten gemäss der Richtlinie zur Zulassung von Eisenbahnfahrzeugen durchgeführt.

Bild 1
2024

Gefährdungsanalysen für die Bauphase bei der Erneuerung von Unterstationen

Die BKW ersetzt in ihrer Unterstation in Grosshöchstetten die bestehende 132 kV AIS-Schaltanlage durch eine 132 kV GIS-Schaltanlage und errichtet ein neues Betriebsgebäude. In der Unterstation Niederbipp wird die 50 kV AIS-Schaltanlage durch eine 50 kV GIS-Schaltanlage ersetzt. Hierfür sind der Neubau eines Trafostandplatzes im Aussenbereich sowie neue Schaltanlagen innerhalb des bestehenden Gebäudes erforderlich.  

Die Arbeiten unter laufendem Betrieb der Unterstationen stellen erhebliche Herausforderungen dar, insbesondere in Bezug auf die Bauabläufe und die Arbeitssicherheit. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat die Emch+Berger AG Bern eine umfassende Gefährdungsanalyse erstellt, aus der konkrete Massnahmen und Arbeitsanweisungen abgeleitet wurden.  

Neben den allgemeinen sicherheitsrelevanten Fragestellungen zu unter Spannung stehenden Anlagen wurden auch spezifische bauliche Aspekte berücksichtigt. Der Schwerpunkt der Gefährdungsanalyse lag auf der Schnittstelle zwischen den elektrischen Arbeiten der BKW-Fachspezialisten und den nicht elektrischen Tätigkeiten Dritter, wie beispielsweise des Baumeisters.

Die Gefährdungsanalyse hat die Komplexität der Arbeiten kritisch untersucht und für relevante Gefährdungen gezielt Massnahmen vorgeschlagen, um eine sichere und effiziente Durchführung der Arbeiten zu gewährleisten.

Bild 1
2021
2025

BehiG- und KIS-Sachverständige Refit Forchbahn Be 4/6

Die Fahrzeuge Be 4/6 der Forchbahn sind zweiteilige, strassenbahnähnliche, elektrische Niederflur-Gelenkzüge, die auf der Strecke Esslingen–Zürich Rehalp–Zürich Stadelhofen verkehren. Die Forchbahn AG beschaffte in den Jahren 2004/2005 insgesamt 13 Triebwagen vom Typ Be 4/6 beim Hersteller Stadler Rail. Die langfristige Rollmaterialplanung sieht in Abstimmung mit dem Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) einen Einsatz dieser Fahrzeuge bis voraussichtlich 2037 vor.

Im Rahmen der Revision ersetzt die Forchbahn alle Komponenten, die voraussichtlich nicht bis zum geplanten Lebensende im Jahr 2037 funktionsfähig bleiben. Dazu zählen insbesondere die Fahrzeugelektronik, die Antriebstechnik und das Kundeninformationssystem (KIS). Im Zuge des Refits wird ausserdem in jeder Zugkomposition ein zusätzliches Rollstuhlabteil eingebaut.

Die Prüfung durch die Sachverständigen der Emch+Berger AG Bern hat bestätigt, dass die Planung und Realisierung der BehiG- und KIS-relevanten Aspekte der Triebwagen Be 4/6 den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Die BehiG-Prüfung wurde gemäss dem Leitfaden für BehiG-Sachverständige des Bundesamts für Verkehr (BAV) durchgeführt. Die Prüfung des Kundeninformationssystems erfolgte nach den Vorgaben der AB-EBV, der Norm EN 16584-2 sowie der Vorschrift V580-FIScommun über Standards der Kundeninformation im öffentlichen Verkehr.

Personenunterführung Bahnhof Europaplatz
2023
2028

Entwicklungsschwerpunkt Ausserholligen

Der Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Ausserholligen soll in den nächsten 20 Jahren zu einem lebendigen urbanen Zentrum mit vernetzten Grün- und Freiflächen werden. Derzeit ist das Gebiet vor allem ein Durchgangsort, zerteilt durch das Autobahnviadukt und Bahngleise. Der Kanton Bern hat Ausserholligen wegen seiner zentralen Lage und Verkehrsanbindung als Premium-ESP eingestuft.

Geplant ist ein durchmischtes Stadtgebiet, das Wohnen, Arbeiten, Gewerbe, Freizeit und Kultur vereint. Investitionen, von halb- und privaten Organisationen im Umfang von zwei bis drei Milliarden Franken sind vorgesehen. Die Stadt Bern koordiniert die Projekte, basierend auf dem Richtplan ESP Ausserholligen und erstellt Infrastrukturanlagen im Wert 176 Mio. CHF (Stimmvolkentscheid vom 09. Juni 2024).

Unter dem Viadukt entstehen Fuss- und Veloverbindungen sowie öffentliche Freiräume mit Freizeit-, Sport- und Kulturangeboten. Containerartige Bauten bieten flexible Nutzungsmöglichkeiten für Gewerbe, Ateliers oder Gastronomie. Nördlich des Viadukts sollen lärmunempfindliche Nutzungen wie Ballsport angesiedelt werden, im südlichen Teilgebiet sind Wohnquartiere vorgesehen.
 

Risikoanalyse Elektrobus-Infrastruktur VBZ
2022
2024

Risikoanalyse Elektrobus-Infrastruktur Verkehrsbetriebe Zürich

Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) haben sich mit ihrer Elektrobusstrategie das Ziel gesetzt, die Busflotte bis 2030 vollständig elektrisch und nahezu emissionsfrei zu betreiben. Im Rahmen dieses Vorhabens wurde im Untergeschoss der Busgarage Hardau eine Ladeinfrastruktur für 45 batterieelektrische Busse geschaffen, wofür der Bau einer neuen Transformatorenstation erforderlich war. Zusätzlich wurden in der Bushalle Herdern neue Ladestationen installiert.

Aufgrund mehrerer Brandvorfälle im Zusammenhang mit E-Bussen im angrenzenden Ausland liess die VBZ die Risiken unabhängig bewerten. Die Emch+Berger AG Bern führte dazu eine Quantitative Risikoanalyse (QRA) durch, um die Risiken nach der Umrüstung in der Busgarage Hardau und der Bushalle Herdern zu bewerten und möglichen Handlungsbedarf aufzuzeigen. In einer zweiten Phase wurden in der Risikoanalyse zusätzliche Massnahmen sowie deren Wirksamkeit untersucht.

Die Risikoanalyse umfasste die Untersuchung verschiedener Brandszenarien unter Berücksichtigung der spezifischen Merkmale von Batteriebränden, wobei sowohl deren Wahrscheinlichkeit als auch deren Ausmass ermittelt wurden. Anschliessend wurde die Wirksamkeit einzelner Massnahmen, wie beispielsweise eine erhöhte Sprinklerleistung, bewertet und Empfehlungen für die Erhöhung der Sicherheit abgeleitet.

Vorstudie Kapazitätserhöhung Knoten Basel
2021
2025

Vorstudie Kapazitätsausbau Knoten Basel (VKKB)

In der Vorstudie Kapazitätsausbau Knoten Basel (VKKB) wurden das Herzstück mit den neuen Haltestellen sowie die erforderlichen Anpassungen und Streckenausbauten inklusive Zufahrtsbereiche untersucht und planerisch ausgearbeitet. Ziel war es, fundierte Erkenntnisse und Grundlagen für die weitere Projektierung sowie den politischen Diskurs zu schaffen. Zudem wurden die bauliche Machbarkeit der notwendigen Infrastrukturmassnahmen nachgewiesen, eine Richtkostenschätzung erstellt und eine Planung der Realisierungsabfolge entwickelt.

Der Spezialist für QRA, Entrauchung, Aerodynamik und Tunnelsicherheit erstellte die Quantitative Risikoanalyse (QRA) für die Tunnelabschnitte, das Tunnelsicherheitskonzept sowie Anforderungen und Konzepte für Aerodynamik, Entrauchung, Evakuation, Lüftung, Brandschutz und die Löschwasserversorgung im Tunnel und in den Bahnhöfen Basel SBB Tiefbahnhof, Basel Mitte und Basel Bad Tiefbahnhof. Die Emch und Berger AG Bern war für die Ausarbeitung der Quantitativen Risikoanalyse und des Tunnelsicherheitskonzepts verantwortlich.

Entflechtung Wankdorf Süd-Ostermundigen
2022
2024

Entflechtung Wankdorf Süd – Ostermundigen

Um die im Ausbauschritt AS25 für den Raum Bern vorgesehenen Angebotsverdichtungen im S-Bahn-Verkehr umsetzen zu können, plant die SBB im Auftrag des Bundes den Bau eines niveaufreien Entflechtungsbauwerks zwischen Wankdorf Süd und Ostermundigen. Dabei ist vorgesehen, unter den Gleisen, die unter der bestehenden Autobahnbrücke verlaufen, einen Tunnel zu errichten. Dieser soll gewährleisten, dass Güter- und Personenzüge künftig unabhängig voneinander auf separaten Gleisen verkehren können.
Im Rahmen des Projektperimeters sind aufgrund ihrer geringen Entfernung zur Gleisachse folgende Objekte als anprallgefährdet einzustufen:
- Brücke der Autobahn A6 
- Überführung Papiermühlestrasse 
- Postgebäude Ostermundigen

Mittels einer Risikoanalyse gemäss AB-EBV und UIC-Kodex 777-2 wurde die Anprallgefährdung durch ein entgleistes Schienenfahrzeug für die betreffenden Objekte bewertet. Die Notwendigkeit ergänzender Schutzmassnahmen wurde auf Grundlage einer Kosten-Nutzen-Analyse und unter Berücksichtigung des aktuellen Stands der Technik untersucht und geprüft.

Sicherheit Eisenbahntunnel
2023
2024

Sicherheit bestehender Eisenbahntunnel

Die MOB (Montreux-Berner Oberland-Bahn) und MVR (Transports Montreux-Vevey Riviera) betreiben die meterspurige Bahnlinie Montreux–Lenk im Simmental sowie mehrere Schmalspurbahnen und Standseilbahnen in der Region Montreux und Vevey am Genfersee.

Zur Sicherstellung der Sicherheit in ihren Eisenbahntunneln haben die MOB und MVR ein Massnahmenprogramm entwickelt, welches mit Unterstützung der Emch+Berger AG Bern ausgearbeitet wurde. Im Rahmen dieses Projekts wurden die Tunnel auf die Einhaltung der Sicherheitsanforderungen geprüft. Dabei lag der Fokus darauf, eine praxisgerechte Umsetzung der Massnahmen zu gewährleisten, insbesondere im Hinblick auf Flucht- und Rettungswege.

Zusätzlich erfolgte eine detaillierte Überprüfung der Tunnel mit engem Querschnitt auf die Einhaltung der Lichtraumprofile. Basierend auf den Ergebnissen wurden die notwendigen Sanierungsmassnahmen vorgeschlagen und priorisiert. Dieses strukturierte Vorgehen unterstützt die effiziente Planung und Umsetzung der erforderlichen Anpassungen, um die Tunnel schrittweise an die geforderten Sicherheitsstandards anzupassen und die betriebliche Sicherheit nachhaltig zu verbessern.