2012
2021

Advanced Traffic Management und Decision Support Funktionen

Das dänische Bahninfrastrukturunternehmen BDK führt die komplette Ersetzung der Signalisierungsanlagen, der Steuerung und der Business IT Systeme durch. Für die Leitsysteme wurden zwei separate Aufträge erteilt: Thales liefert den Anteil Centralised Traffic Control West (CTCW) sowie das Fahrgastinformationssystem, Alstom ist verantwortlich für den Anteil CTC Ost, Advanced Dispatching und Planungsfunktionen. Wir spielten innerhalb eines Konsortiums die führende Rolle und unterstützten BDK dabei, die Erfüllung der gestellten Erwartungen sicherzustellen. Die spezifischen Herausforderungen umfassten:

  • Vision, Entwurf und Spezifikation eines komplett neuen Einsatzes von Traffic Management und Decision Support für ein grosses Netz mit gemischtem Verkehr und verschiedenen Bahnverkehrsunternehmen.
  • Anpassung des bestehenden Ausgangsproduktes von der Lieferfirma und Ausarbeitung des detaillierten Prozesses.
  • Entwicklung von Echtzeitdatenbanksystemen für Fahrzeugpark, Fahrbahnzustand und Topologie.
  • Ergänzung des Störungsmanagements unter Berücksichtigung der spezifischen vertraglichen Anforderungen der Instandhaltung.
2009
2011

Netzweite Einführung ETCS Level 2 Dänemark, Traffic Management Konzept

Der Infrastrukturbetreiber ersetzt die überalterten, störungsanfälligen Sicherungsanlagen netzweit durch ETCS. Traffic Management ist zentrales Element der Betriebsführung, für die Fahrgäste gleichzeitig mit der beabsichtigten Leistungssteigerung die Zuverlässigkeit des Systems zu erhöhen. Im Hinblick auf die erwartete Verdoppelung des Verkehrs fliessen neueste Erkenntnisse betreffend Betriebsprozesse ein.

Um die Erwartungen der Kunden auch im Falle von Störungen im Betriebsablauf zu erfüllen, arbeitet die Verkehrssteuerung mit einer rein funktional beschriebenen Zielvorgabe des Angebots. Im Produktionsprozess ist die Verantwortlichkeit der Aktoren mit der Einflussmöglichkeit kongruent. Das Modell zweier verzahnter Regelkreise umfasst Konflikterkennung und Neuplanung des Betrieblaufs in Echtzeit und ermöglicht eine präzise Betriebsabwicklung.

1990
2021

Test- und Inbetriebnahme-Aktivitäten in ETCS-Projekten

In ETCS-Projekten muss die zeitgerechte Durchführung aller Tests aufgrund der System- und Subsystemanforderungen, Sicherheits- und Interoperabilitätsnormen, Betriebsszenarien, kundenspezifischen sowie nationalen und internationalen Normen etc. sichergestellt werden. Ebenso muss die Vorbereitung und Durchführung aller Inbetriebnahmeaktivitäten gewährleistet werden.

Wir verfügen über ausgewiesene Spezialisten im Gotthard- und Ceneri-Basistunnel sowie dem dänischen Fjernbane-Projekt, welche den Kunden (und die Lieferanten) in verschiedenen Test- und Inbetriebnahmethemen beraten und alle notwendigen Test- und Inbetriebnahmeaktivitäten spezifizieren und überwachen.

In der Vergangenheit haben wir entsprechende Aufgaben im Lötschberg-Basistunnel-Projekt erfolgreich bearbeitet.

2003
2008

Sanierung Tunnel Grenchenberg

Der Grenchenbergtunnel ist ein 8.6 km langer einspuriger Eisenbahntunnel der BLS auf der Jurabahnstrecke von Delémont nach Biel. Er unterquert Graitery und Grenchenberg in der Jurasüdfusskette und stellt eine Verbindung zwischen dem Grand Val bei Moutier und dem Mittelland bei Grenchen her.

Nach fast 90 Jahren Betriebszeit war eine umfassende Sanierung notwendig. Wir waren im Rahmen eines Totalunternehmer-Mandates für die Sanierungsplanung zuständig. Ein Projektierungsschwerpunkt war die Entwicklung und Abstimmung der Bauabläufe in Abhängigkeit aller Einflüsse (vor allem Baulogistik, BLS-Betrieb, geologische Randbedingungen). Folgende Sanierungsarbeiten wurden in Nachtintervallen umgesetzt:

  • Untergrundsanierung
  • Ersatz und Neubau Oberbau mittels Hilfsbrückeneinsatz
  • neue Tunnelentwässerung, Quellwasserfassungen, Kabelkanalisation, Selbstrettung
Neukonzeption Zahnradbahn Alpnachstad - Pilatus Kulm
2016
2023

Neukonzeption Zahnradbahn Alpnachstad – Pilatus Kulm

Im Zusammenhang mit der verlängerten Konzession sowie im Rahmen der Strategie 2015+ planten die Pilatus-Bahnen die Erneuerung der Zahnradbahn. Dies bedeutete den Ersatz des bestehenden Rollmaterials sowie Anpassung der Infrastruktur und Sicherungsanlagen.

Verschiedene Varianten wurden untersucht sowie deren Kosten bestimmt. Die kostenoptimale Variante wurde zur PGV-Eingabe ans BAV ausdetailliert.

Anlässlich der Erstellung des Betriebskonzeptes wurden verschiedenste Risikoanalysen durchgeführt, um die notwendige Projektsicherheit zu erlangen.

Bei der Talstation wurde ein zweiter Perron erstellt. Um die zwei Gleise wieder zusammen zu einem Gleis zu vereinen, wurden neue Gleiswender eingebaut. Bei der Bergstation Pilatus Kulm wurde ein neuer Liftschacht mit Passerelle erstellt. Somit sind die Stationen nun hindernisfrei zugänglich und erfüllen die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG).

Für die Phase Realisierung erstellten wir den Gesamtsicherheitsnachweis für die Sicherungsanlage. Dieser umfasste die vollständige Dokumentation der zum Teil einzigartigen Anlagenteile, die Integrationstests durch Bahnexperten sowie die Validierung durch unabhängige und vom BAV anerkannte Ressourcen.

Seit dem 5. Juni 2023 fahren die neuen Triebwagen in Doppeltraktion. Dank leicht erhöhten Fahrgeschwindigkeiten kann ein verdichteter Fahrplan angeboten werden. Der zusätzliche Energiebedarf für die höhere Bergfahrgeschwindigkeit wird durch die Rekuperation der talwärts fahrenden Züge kompensiert.

Verlegung Rohranlage
2015
2018

Spezifizierung der Rohranlagen im Projekt Rückbau VFA

Die Telekommunikationsnetze der Swisscom werden schweizweit erweitert, sodass sämtliche Regionen erschlossen werden. In der Region Emmental und Schwarzenburg werden bestehende Rohranlagen mit dem Kabelschutzrohr K55 ausgestattet. Zur Überbrückung der Netzengpässe werden für das Projekt VFA derzeit Rohranlagen spezifiziert und realisiert.

In die bestehenden Rohranlagen werden Glasfaserkabel eingezogen, dadurch wird die Neuerschliessung von Gebäuden ermöglicht. Der Ausbau der Telekommunikationsnetze ist auf das stetige Bevölkerungswachstum in der Agglomeration zurückzuführen.

Die Projekte werden vorgängig im System spezifiziert und anschliessend vor Ort realisiert. Die Bauleitenden begleiten das Projekt vom Ausführungsstart bis zur Inbetriebnahme und stellen nach Fertigstellung die Abschlussdokumentationen zusammen.

Eishockeystadion Swiss Life Arena, Zürich Altstetten  ©Philip Heckhausen
2015
2022

Swiss Life Arena

Das Projekt Swiss Life Arena umfasst die Erstellung einer Eis- und Sportarena auf dem 28’000 m2 grossen Grundstück in Zürich Altstetten. Das Stadion verfügt über diverse Verpflegungsmöglichkeiten und eine Infrastruktur, welche die Durchführung von Spielen und anderen Sportevents auf sehr hohem Niveau erlaubt. Im ersten Obergeschoss wurde eine Trainingshalle mit 200 Sitzplätzen realisiert. So kann der Bedarf an Eis für den Breiten- und Nachwuchssport sowie das Frauen-Eishockey erfüllt werden. Ein Teil der Flächen wird für Zusatznutzungen und Fremdvermietungen verwendet. Ebenfalls Teil des Projekts ist ein Parkraum mit rund 300 Autoabstellplätzen.

Wir waren Bauherrentreuhänderin für die Planung und Realisierung, übernahmen Projektsteuerungsfunktionen und konnten mit Leistungen in den Bereichen Qualitätssicherung, Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit einen wichtigen Beitrag zum erfolgreichen Projektverlauf leisten. Daneben durften wir im Rahmen eines Bauherrenberatungsmandats die technischen Gebäudekonzepte beurteilen, Optimierungsmöglichkeiten identifizieren und so unseren Beitrag zu einer optimalen Planung und Realisierung leisten. Seit Herbst 2022 bewährt sich das Stadion erfolgreich im Betrieb.

Projektentwicklung, Gesamtprojektleitung & Bauherrenvertretung: cctm real estate & infrastructure AG, Basel

2016
2017

Zulassung zweiachsige bulgarische Dieselrangierlokomotive

Express Service in Ruse baut seit 2002 als erste Firma in Bulgarien Diesellokomotiven. Damit die von Ultra-Brag AG in Basel bestellte Lokomotive auch in den Schweizer Rheinhäfen eingesetzt werden kann, ist eine BAV-Betriebsbewilligung erforderlich.

In diesem Rahmen haben wir im Auftrag der Eisenbahndienstleister GmbH die Abnahmeprotokolle für die Lokomotive erstellt und alle notwendigen Dokumente für den Sicherheitsbericht beurteilt. Das Verfahren wird nach der BAV-Richtlinie Zulassung Eisenbahnfahrzeuge vom 1. Januar 2016 durchgeführt. Zuerst wurde die Lokomotive in Bulgarien soweit möglich geprüft und Probefahrten durchgeführt. Mit den ersten eingereichten Unterlagen erteilte das BAV im Herbst 2016 eine befristete Betriebsbewilligung. Anlässlich der Prüfung beim Hersteller wurde die technische Dokumentation, die für den Bau der Lokomotive vom Typ MDD4 benutzt wurde, gesichtet und die für die Erlangung der definitiven Betriebsbewilligung notwendigen Unterlagen ausgewählt. Die Lokomotive war an der InnoTrans 2016 in Berlin ausgestellt, und kam danach in die Schweiz und wird seither im Hafen von Birsfelden eingesetzt. Es ist die erste Lokomotive, die Express Service in die Schweiz liefert. Ultra-Brag ist für den Vertrieb in der Schweiz zuständig.

K06a
2015
2023

Umfahrung Beromünster

Der "Flecken" (Dorfkern) in Beromünster ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) eingetragen. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens, besonders dem Schwerverkehrs, leidet die Bausubstanz des Dorfkerns zusehends. Der Kanton Luzern hat sich daher entschieden, eine Entlastungsstrasse zu erstellen, diese soll den Durchgangsverkehr sowie - soweit möglich - auch den Ziel- und Quellverkehr übernehmen und das Zentrum von Beromünster weitestgehend vom Verkehr entlasten.

Das Projekt umfasst den Neubau einer Strassenverbindung von rund 1.5 Km sowie die Umgestaltung und Anpassung von rund 500 m Strassenraum. Neben 5 Hauptverkehrsknoten sind diverse Zufahrten, Liegenschaftserschliessungen etc. neu zu organisieren und zu erstellen. Die Topografie sowie die Eingliederung in den Bestand stellen eine besondere Herausforderung dar. Die Projektkosten belaufen sich auf rund CHF 70 Mio.

2011
2015

Wohnbaufeld 2 Bern Brünnen (BE)

Im Laufe des Jahres 2013 wurde der Rohbau der Überbauung Brünnen Baufeld 2 erstellt. Insgesamt 4 x 2 quaderförmige Riegel tragen die Lasten kreuzweise auf die Treppenhauskerne ab und leiten sie via Pfahlfundation in den Untergrund ab. Mittels einer vorgespannten Betonkonstruktion und mithilfe von tragenden Betonscheiben können die Deformationen bei den grossen Spannweiten und Auskragungen so weit begrenzt werden, dass die voll verglasten Fassaden keine Schäden erleiden.