Betriebsoptimierung

Die energetische Betriebsoptimierung (eBO) zeigt Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz auf, die für Gebäudenutzer keine merklichen Komforteinbussen bewirken, eine kurze Pay-back-Dauer aufweisen (meist kürzer als 2 Jahre), kostengünstig sind sowie in der Regel ohne ordentlichen Planungsprozess umgesetzt werden können. Durch die Optimierung werden auch Fehler bzw. Mängel aufgedeckt, welche sonst verborgen geblieben wären. Die eBO ist also ein schrittweises Vorgehen mit strukturierter Planung und Umsetzung von Massnahmen. In der Summe resultieren wesentliche dauerhafte Verbesserungen.

Ihr Nutzen

Eine energetische Betriebsoptimierung trägt wesentlich zum Werterhalt und zur Wertsteigerung Ihrer Immobilie bei. Zudem kann der Komfort für die Nutzenden erhöht werden. Ein optimierter Anlagenbetrieb spart Kosten für Instandhaltung (Wartung, Defekte, Störungen usw.) und Betrieb. Er trägt weiter markant zur Verlängerung der Anlagenlebensdauer bei. Erfahrungsgemäss können durch die gewonnene Transparenz in den Energieflüssen mit nichtinvestiven Massnahmen (Betriebsoptimierung) Energiekosten und damit auch Emissionen deutlich reduziert werden. Der Energieverbrauch wird überwacht, bei Abweichungen kann rasch reagiert werden.

Wann soll eine Betriebsoptimierung umgesetzt werden?

  1. Erstmalig spätestens 3 Jahren nach Inbetriebnahme der Anlage (eBO*)
  2. Periodisch nach jeweils 5 Jahren

Betriebsoptimierung

Energetische Betriebsoptimierung nach Inbetriebnahme der Anlage (eBO*)

Zu Beginn eines eBO* Projektes stehen keine gemessenen Betriebsdaten zur Verfügung, nur Planungswerte. Idealerweise steht dem Fachplaner während der Planungs- und Erstellungsphase bereits ein eBO* Team als Unterstützung zur Seite. Auch kann es von Interesse sein, Fachwissen aus dem Betrieb als Anforderungen und Richtlinien in die Planung einfliessen zu lassen. So können bereits früh im Planungs- und Bauprozess Fehler vermieden sowie Anforderungen berücksichtig werden.

Das Schwergewicht der eBO* liegt in folgenden Bereichen (gemäss SIA 2048):

  • Stabilität der verschiedenen Regelkreise im dynamischen Betrieb prüfen
  • Regelsequenzen (z.B. Heizen, Wärmerückgewinnung, Kühlen) im dynamischen Betrieb prüfen sowie Funktion und Effizienzkennzahlen von energierelevanten Anlagen (z.B. Kältemaschine, Wärmerückgewinnung, Wärmepumpen, Abwärmenutzungen, Solaranlagen) kontrollieren
  • Heiz- und Kühlkurven optimieren
  • Ein-/Aus- und Regelverhalten bedarfsmässig gesteuerter Anlagen (z.B. Frequenzumformer, Stufenschaltungen, Kaskadenschaltungen) im realen Betrieb analysieren und prüfen (z.B. Trend aus Gebäudeleittechnik)

Energetische Betriebsoptimierung

Schwerpunkte der periodischen energetischen Betriebsoptimierung (eBO) ab 3 Jahren nach Inbetriebnahme

Nachdem erste Optimierungen vorgenommen wurden, geht die Anlage in den regulären Betrieb über.

Der Schwerpunkt der periodischen eBO liegt in folgenden Bereichen:

  • Überprüfung von geplanten Funktionen im Betrieb
  • Nichteinhalten der Vorgaben erkennen, Toleranzen aufzeigen
  • Nicht optimierte Betriebszustände erkennen
  • Fehlfunktionen von Anlagen und Systemen erkennen und beheben (z.B. Wärmerückgewinnungsanlagen, defekte Schaltuhren oder Handschaltungen, blockierte Ventile)
  • Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz erkennen, aktivieren, ausschöpfen und halten
  • Betriebliche Massnahmen (organisatorische und technische) zur Steigerung der Energieeffizienz (Schulung des Betriebspersonals, Nutzer)
  • Erfolgskontroller der durchgeführten und dokumentierten Massnahmen
  • Risiken für Betriebsunterbrüche minimieren

Fünf Phasen einer eBO

Emch+Berger ImmoConsult AG

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